Berufe in der Eventbranche

Eventmanager/in werden: Voraussetzungen und Möglichkeiten

Die Veranstaltungsbranche gilt als Traumarbeitsplatz, denn ob Messen, Kongresse, Konzerte oder Festivals: Veranstaltungsmanager sind immer mittendrin.

- 20 März 2018 -

Mehr als Teetrinken: Der Alltag eines Eventmanagers kann ganz schön stressig und chaotisch sein
Mehr als Teetrinken: Der Alltag eines Eventmanagers kann ganz schön stressig und chaotisch sein (Foto: Pixabay)

Wer in der Veranstaltungsbranche arbeiten möchte, für den gibt es diverse Möglichkeiten. Eine davon ist die Tätigkeit als Event- oder Veranstaltungsmanager. Die beiden Begriffe werden synonym verwendet.

Was machen Veranstaltungsmanager?

Wie der Name bereits suggeriert, sind Eventmanager für Planung, Organisation, Ablauf und Nachbereitung von Veranstaltungen zuständig. Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich von der Erstellung von Konzepten über Kostenkalkulation, Öffentlichkeitsarbeit, die Gewinnung von Sponsoren, Auswahl und Organisation von Veranstaltungsort, -technik, -versicherung und Catering, sie stehen während der Veranstaltung als Ansprechpartner zur Verfügung und erstellen nach Abschluss der Veranstaltung Rechnungen und einen Abschlussbericht. Insgesamt sind sie also dafür verantwortlich, dass eine Veranstaltung von vorne bis hinten für alle Beteiligten zufriedenstellend abläuft.

Wie wird man Eventmanager?

Die Berufsbezeichnung „Eventmanager“ oder „Veranstaltungsmanager“ ist nicht geschützt, d.h. jeder kann sich als solcher bezeichnen und der Karriereweg ist nicht gradlinig. Viele Eventmanager sind ausgebildete Veranstaltungskaufleute, einige haben auch ein Studium im Fach Veranstaltungsmanagement oder BWL mit entsprechenden Schwerpunkten absolviert. Auch eine IHK-Weiterbildung zum Veranstaltungsfachwirt bietet eine solide Grundlage für die Tätigkeit als Eventmanager.

Viele angehende Eventmanager sammeln zunächst nebenberuflich Erfahrung und knüpfen Kontakte, bevor sie sich hauptberuflich der Veranstaltungsorganisation widmen. Um dabei erfolgreich zu sein, müssen Eventmanager vor allem über eine Reihe von Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen.

Welche Eigenschaften machen einen guten Eventmanager aus?

Ein guter Veranstaltungsmanger zeichnet sich nicht durch seine formale Ausbildung, sondern vor allem durch eine Reihe von Eigenschaften und Fähigkeiten aus, die größtenteils zu erlernen sind:


1. Organisationstalent

Ein Großteil der Tätigkeit besteht aus Planen und Organisieren. Der Begriff „Organisationstalent" führt ein wenig in die Irre, denn Organisation kann man lernen. Übung macht den Meister.

2. Kreativität

Eventmanager sollten kreativ und innovativ sein, um besondere Konzepte zu erstellen. Schließlich haben die meisten Kunden den Anspruch, dass ihre Veranstaltung besonders wird. 

3. Empathie und Kundenorientierung

Bei aller Kreativität und dem Wunsch, die eigenen Ideen umzusetzen, muss der Kundenwunsch immer im Vordergrund stehen. Gute Veranstaltungsmanager hören ihren Kunden genau zu, um sich in sie hineinversetzen zu können und ihnen im Idealfall später die Wünsche von den Lippen ablesen zu können. Ebensogut empathisch verhalten sie sich gegenüber anderen Beteiligten, verfügen aber gleichzeitig auch über Verhandlungsgeschick.

Verhandlungsgeschick ist ebenso wichtig wie Einfühlungsvermögen
Verhandlungsgeschick ist ebenso wichtig wie Einfühlungsvermögen (Foto: Pixabay)

4. Flexibilität und Stressresistenz

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Eventmanager müssen flexibel auf veränderte äußere Gegebenheiten, unzuverlässige Dienstleister und sprunghafte Kunden reagieren. Die Arbeitszeiten sind dabei oft unregelmäßig.

5. Leidenschaft

Begeisterung für die Tätigkeit, die man ausübt, ist in jedem Beruf hilfreich, als Eventmanager jedoch essentiell. Schließlich verkörpern Eventmanager die Veranstaltung und übernehmen hier gleichzeitig Aufgaben aus den Bereichen Projektmanagement, Einkauf, Vertrieb, Marketing und Personal.

6. Betriebswirtschaftliches Denken

„Planen Sie einfach und schicken Sie mir einfach hinterher die Rechnung!“ Kein Auftraggeber, jemals. So sehr sich Eventmanager auch großzügige, flexible Budgets wünschen – einen Blankoscheck erhalten sie in den seltensten Fällen. Deswegen ist es essentiell, dass Eventmanager Kostenkalkulation beherrschen und ein entsprechendes betriebswirtschaftliches Denken an den Tag legen. Auch dies lässt sich erlernen.

7. Juristische Kenntnisse

Alle Veranstaltungen unterliegen gesetzlichen Vorschriften. Entsprechende Kenntnisse im Veranstaltungsrecht sind daher immer erforderlich.

8. Technisches Grundverständnis

Egal, was für eine Veranstaltung organisiert wird, Veranstaltungstechnik wird fast immer benötigt und deswegen sollte ein Eventmanager auch über ein entsprechendes Verständnis verfügen.

Wie viele Gäste können Sie mit einer Schale Oliven glücklich machen?
Wie viele Gäste können Sie mit einer Schale Oliven glücklich machen? (Foto: Pixabay)

In welchen Bereichen sind Eventmanager tätig?

Eventmanager sind überall dort tätig, wo Veranstaltungen stattfinden: Sie arbeiten entweder für Eventagenturen oder direkt für Messe- und Konzert- und Festivalveranstalter, in der Tourismusbranche (beispielsweise in der Hotellerie), für Kultureinrichtungen und -veranstalter. Große Unternehmen mit eigener Veranstaltungsabteilung beschäftigen ebenfalls Eventmanager. Mit einiger Berufserfahrung machen sich viele Eventmanager auch selbstständig und arbeiten beispielsweise als Hochzeitsplaner.

Verdienstmöglichkeiten und Perspektiven

Nach einem langanhaltenden Boom lässt sich feststellen, dass es mittlerweile keinen Mangel an Eventmanagern mehr gibt. Angehenden Veranstaltungsmanagern ist daher zu empfehlen, sich eine Nische zu suchen und sich regelmäßig weiterzuqualifizieren.

Die Gehälter in der Branche variieren sehr stark und unterscheiden sich nach Region, Unternehmensgröße, beruflicher Qualifikation und Erfahrung. Am meisten können selbstständige Eventmanager verdienen, da für Großveranstaltungen auch große Budgets bereitgestellt werden. Die Abhängigkeit von Projekten bedeutet allerdings auch ein unregelmäßiges Einkommen.

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