Gerade in der Tagungssaison wird deutlich: Keynote-Speaker haben Hochkonjunktur. Das ist aber nicht unproblematisch, denn die Berufsbezeichnung ist rechtlich nicht geschützt. Das bedeutet, dass jeder sich als Keynote-Speaker bezeichnen und entsprechende Dienste als Redner anbieten kann. Wenn man auf die Dienste eines erfahrenen Speakers zurückgreifen möchte, sollten einige Punkte beachtet werden.
Wir sprachen mit dem erfahrenen Keynote-Speaker Mark T. Hofmann darüber, wie man den passenden Speaker findet und mit welchen Kosten für eine professionelle Keynote zu rechnen ist.
Hofmann ist nicht nur Keynote-Speaker, sondern auch ausgebildeter Kriminal- und Geheimdienstanalyst. Zu diesen Themen hält er Impuls- und Plenarvorträge, also Keynotes. „Psychologie und Kriminalistik sind Themen, die jeder spannend findet.“, so Hofmann.
Was ist eine Keynote?
Kein reiner Fachvortrag, erklärt Hofmann. Das Stichwort sei dabei Infotainment. „Eine Keynote soll immer Informationen vermitteln, aber auch inspirieren, motivieren oder unterhalten“ und außerdem durch die Keynote eine Botschaft vermitteln bzw. die Botschaft der Veranstaltung unterstreichen. Eine Keynote soll die Zuhörer abholen und/oder sie auf ein bestimmtes Thema einstimmen. Somit wird das Publikum - meist zu Beginn einer Veranstaltung - inspiriert und der Abend erhält einen "Grundton", woher auch der Begriff "Keynote" stammt.
Woran erkennt man einen guten Keynote Speaker?
Wer einen Keynote Speaker sucht, merkt schnell, dass das Angebot gewaltig ist. Um den passenden Keynote Speaker und die richtige Keynote zu finden, empfiehlt Hofmann besonders auf drei Kriterien zu achten:
- Unternehmensreferenzen und Kundenstimmen
- Videos mit Vortragsausschnitten von einer Veranstaltung
- Thema und Vita des Referenten.
Als Faustregel gelte: „Ein guter Keynote-Speaker sollte vom Thema zur Speaker-Tätigkeit gekommen sein und nicht von der Speaker-Tätigkeit zum Thema.“ So könne etwa ein Bergsteiger authentisch über Mut sprechen.
Was kostet ein Keynote-Speaker?
Wer einen Keynote-Speaker buchen will, muss für gewöhnlich mit einem mindestens vierstelligen Betrag rechnen.
Bis 3.000€ bezahle man für Anfänger oder Newcomer als Referenten. „Das muss nicht per se schlecht sein, aber es ist eben auch klar, dass zu dem Honorar noch kein Profi, kein Berufsspeaker oder jemand, der öfter oder regelmäßig als Redner arbeitet, buchbar ist.“, erklärt der Keynote-Speaker. Für den Vortrag eines Profis müsse man 4-8.000€ aufbringen. „Die meisten Speaker, die mehr als 8.000€ nehmen, sind entweder bekannter oder sogar berühmt.“ Nach oben gibt es für erfahrene Redner keine Grenzen – für den Vortrag eines Spitzenpolitikers als Keynote-Speaker können etwa sechsstellige Honorare berechnet werden.